Implantation Herzschrittmacher

Wenn ein Schrittmacher bei zu langsamen Puls notwendig ist, wird die Implantation von Herrn Dr. Schulte-Pitzke durchgeführt.

Ziel der Operation

14Herzschrittmacherimplantationen

Herzschrittmacher werden bei Herzrhythmusstörungen eingesetzt, die mit einem krankhaft verlangsamten Herzschlag (Bradykardie) einhergehen. Zeichen einer krankhaften Bradykardie können Schwindel, Müdigkeit, fehlende Belastbarkeit oder sogar Ohnmachtsanfälle sein. Ein Herzschrittmacher ist in der Lage, ununterbrochen und über Jahre die Herzfrequenz zu überwachen. Ist der Herzrhythmus zu langsam, kann der Herzschrittmacher durch die Abgabe schwacher, nicht spürbarer elektrischer Impulse die Herzfrequenz erhöhen. Wahrnehmung des Rhythmus und Impulsabgabe erfolgen über dünne elektrische Sonden (Elektroden), die im Herz liegen.

Welche Herzschrittmacher gibt es?

Abhängig von der Art und der Ursache der zugrunde liegenden Herzrhythmusstörung werden Herzschrittmacher mit einer oder zwei Elektroden eingesetzt. Es gibt auch Herzschrittmacher mit drei Elektroden, die bei Patienten mit bestimmten Formen einer Herzschwäche Anwendung finden und helfen, die Herzleistung und damit die Symptome der Herzschwäche zu verbessern.

Wie wird die Operation durchgeführt?

Der Eingriff kann in der Regel in lokaler Betäubung erfolgen. In der Grube zwischen dem Schultermuskel und dem Brustmuskel wird ein kleiner Schnitt geführt. Von hier aus erreicht man zwei Venen. Über diese Venen können die Elektroden durch die obere Hohlvene bis zum Herz vorgeführt werden. Die Sonden werden elektrisch vermessen. Sind alle Daten regelrecht, werden die Elektroden an den Herzschrittmacher angeschlossen. Der Herzschrittmacher wird unter die Haut geschoben und der Hautschnitt wird zugenäht. Unmittelbar nach der Operation wird der Herzschrittmacher überprüft, programmiert und individuell auf Sie eingestellt. Die Fäden können nach etwa 10 Tagen entfernt werden. Bis die Fäden entfernt sind, sollte der Arm nicht über die Schulterhöhe angehoben werden. In dieser Zeit beginnen die Elektroden in das Gewebe einzuheilen. Weit ausladende Bewegungen des Armes sollten auch danach noch für einige Zeit vermieden werden. Zum Abschluss der stationären oder ambulanten Behandlung erhalten Sie Ihren Herzschrittmacherausweis und nach einem aufklärenden Gespräch eine informative Broschüre des jeweiligen Herstellers. Fragen Sie sonst in der Praxis danach.

Wie sieht die weitere Behandlung aus?

Herzschrittmachersysteme können mit großer Erfahrung in unserer Praxis kontrolliert werden. Die erste ambulante Kontrolle erfolgt nach 4 bis 6 Wochen. Hierzu wird der sogenannte Programmierkopf eines speziellen Analysegerätes auf die Region über den Schrittmacher gelegt. Bei einigen Geräten geht das sogar kabellos. Die Abfrage erfolgt mittels Telemetrie. Der Patient bemerkt davon in der Regel nichts. Die weiteren Kontrollen werden dann in Abständen von 6 bis 12 Monaten durchgeführt. Es wird überprüft, ob der Herzschrittmacher und die Elektroden einwandfrei funktionieren. Ein Herzschrittmacher hat auch umfangreiche Speicherfunktionen. Anhand der Informationen aus dem Speicher kann das System ganz individuell auf den Patienten eingestellt werden.

Können Komplikationen auftreten?

Wie bei jedem operativen Eingriff können auch bei der Herzschrittmacheroperation Komplikationen auftreten. Leichtere Komplikationen sind z. B. Blutergüsse in der Herzschrittmachertasche. Sie treten besonders dann auf, wenn Medikamente gegeben werden müssen, die die Blutgerinnung hemmen. Erfreulicherweise verschwinden die meisten Blutergüsse innerhalb weniger Wochen von alleine und müssen nicht weiter behandelt werden.

Manchmal verrutschen Elektroden kurz nach der Operation. Das betrifft häufiger die in einem Bogen verlaufende Vorhofelektrode. In diesem Fall muss die Elektrode in einem zusätzlichen Eingriff neu platziert werden.

Schwerere Komplikationen sind extrem selten.